Saronsfest – Der Segen geht weiter!

Seit 42 Jahren im Dienst an den Menschen — und es geht weiter

So lange schon leistet die Schwesternschaft Saronsbund in der Region Uznach einen wertvollen Beitrag für Menschen jeglicher Herkunft und jeden Alters. Das wurde am 3. November mit einem Festgottesdienst gefeiert.

 

Wenn die Saronsschwestern zum Fest einladen, kommen Gäste von Nah und Fern, um mitzufeiern. So hatte der Kirchenchor bereits beim Einsingen zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer, die in fröhlicher Stimmung die Reihen füllten und den Beginn des Gottesdienstes erwarteten.

 

Schwester Verena Lüscher begrüsste dann alle Besucher, hiess sie herzlich willkommen und führte gleich ins Thema des Festtages ein: Der Segen geht weiter. Der Segen Gottes, den Abraham zugesprochen bekam und der Menschen und Völker bis heute verbindet. Als Zeichen dafür und um der vielfältigen Gemeinschaft in der Kirche zu entsprechen, wurde der Aaronitische Segen zu Beginn in vier Sprachen gebetet, auf Deutsch, Tigrinya, Arabisch und Farsi. „Der HERR segne dich und behüte dich, der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, der HERR hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir seinen Frieden.“ Ein wunderschönes Zeichen dafür, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft gemeinsam feiern und Gottesdienst halten können. Um den verschiedenen Religionszugehörigkeiten entgegenzukommen, wurde dann beim Abendmahl auch eine Segensstation angeboten, wo sich alle, die wollten persönlich Gottes Segen zusprechen lassen konnten.

 

Um diesem Segen auf die Spur zu kommen, wurde mit den fünf Saronsschwestern, Pfarrer Martin Jud und weiteren Freiwilligen eine Zeitreise gemacht. Wir hörten den Segen, den Gott Abraham zugesprochen hat und die Verheissung eines grossen Volkes, den Segen Gottes an Isaak, Jakob und Mose, durch die Propheten an das Volk Israel und durch Jesus an alle Menschen. Paulus führte hinüber ins Heute, da uns die Bibel Gottes Worte weiter gibt. In der Predigt ging Pfarrer Martin Jud nochmals darauf ein, dass wir durch den Glauben an denselben Gott und seinen Segen mit all diesen Vorfahren und miteinander verbunden sind. Und dass dieser Segen mit und durch uns alle weiter geht. Denn der Segen als Geschenk Gottes ist gleichzeitig eine Aufgabe. Er zitierte Dorothee Sölle mit ihrem Gebet: „Gott ist nicht fertig mit der Welt.“ Es ist noch nicht vorbei und es gibt noch viel zu tun. Die drei Zusagen von Schutz, Gnade und Frieden, die wir erhalten haben, sollen wir auch in die Welt tragen.

 

Wie dieser weitergetragene Segen aussehen kann, wurde allen klar, als Schwester Marianne Bernhard bei der Vorstellung der Kollekte für „Von Mensch zu Mensch mit Herz für den Sudan“ Bakri Omar und seine Frau nach vorne bat. Er war einer dieser Geflüchteten, denen die Schwestern halfen, wieder Boden unter den Füssen zu bekommen, so dass Herr Omar mit der Gründung dieser Hilfsorganisation selber zu einem Segen für seine Landsleute im Sudan sein kann.

 

Anschliessend an den Gottesdienst wurde bei einem Festessen im Kirchgemeindehaus weitergefeiert und wir können versichert sein: Gottes Werk ist noch nicht vollendet und der Segen geht weiter.

 

Monika Frischknecht, Ernetschwil