Der Religionsunterricht hat einen festen Platz im Stundenplan der St. Galler Volksschulen. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schulen.
Mit Kopf, Herz und Hand
Was haben Sie für Erinnerungen an den Religionsunterricht?
Durften Sie damals auch – wie die SchülerInnen heute – einen Religionsunterricht erleben, der nach dem Motto mit Kopf, Herz und Hand erteilt wurde?
In unserer grossen Kirchgemeinde machen sich Woche für Woche mehrere Fachlehrpersonen Religion daran, spannende, abwechslungsreiche und kreative Religionsstunden nach diesem Leitgedanken vorzubereiten und durchzuführen. Sie tun dies mit hoher Fachkompetenz, mit Freude und Fantasie. Sie versuchen, den Schülerinnen undSchülern eine Glaubensbasis zu vermitteln, in Ergänzung zur Glaubenserziehung im Elternhaus. Sie fragen nach Gott und nach dem Sinn des Lebens, verknüpfen die biblische Botschaft mit dem Alltag und den Lebenserfahrungen der Schülerinnen und Schüler, lassen sie spüren, wie wichtig christliche Werte im Zusammenleben der Menschen sind, und dass der Glaube Halt und Orientierung im Leben geben kann; es wird miteinander gesungen, gespielt, gebastelt und gefeiert.
Rahmenbedingungen
Der Religionsunterricht ist im Kanton St. Gallen ein ordentliches Schulfach mit eigenem Lehrplan, eingebettet im Fachbereich Mensch und Umwelt. Dass er nach wie vor einen festen Platz im Stundenplan haben darf, ist ein grosses Privileg; in immer mehr Kantonen muss er ausserschulisch erteilt werden. Seit in der Primarschule die Blockzeiten, das Frühenglisch und das Team Teaching Einzug gehalten haben, ist es enorm schwierig geworden, unsere Lektionen im Schulstundenplan unterzubringen. Die Schulleitungen und die Klassenlehrkräfte bringen uns dabei viel Verständnis und guten Willen entgegen. Leider lässt es sich aber nicht vermeiden, dass der Religionsunterricht manchmal an Randstunden erteilt werden muss. Wir bitten die Eltern dafür um Verständnis.
Bedeutung für die Kirchgemeinde
In unserer weitläufigen Kirchgemeinde ist der Religionsunterricht ein Garant für die regelmässige Präsenz der Kirche in den verschiedenen Ortschaften. Er ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Kirchgemeinde und den Familien mit Kindern im Schulalter. Die Religionslehrkräfte geben so unserer Kirchgemeinde ein Gesicht und stellen persönliche Beziehungen her, die sonst wegen der Distanzen nicht so einfach entstehen.
In der Kirchenvorsteherschaft ist Ursula Winkler zuständig für das Ressort Unterricht.