Spendenaktionen für die Ukraine in Uznach, Pfäffikon SZ und Basel

Ort: Uznach SG, BGZ, Oberer Stadtgraben 6

Daten:

Freitag, 16. Juni, 14:00 – 18:00 Uhr

Samstag, 17. Juni, 09:00 – 13:00 Uhr

«Von Mensch zu Mensch»: Spendenaktionen für die Ukraine in Pfäffikon SZ, Basel und Uznach SG, mit breiter Unterstützung aus Wirtschaft, Sport und Kultur

In den ersten zwei Juniwochen werden mehrere gemeinnützige Vereine und Freiwilligennetzwerke wieder ihre Kräfte bündeln, um für die leidgeplagten Menschen in der Ukraine humanitäre Güter zu sammeln – wie schon im Januar, als die Aktion «rund um den Zürcher Obersee» eine wahre Welle der Solidarität auslöste. Diesmal werden fast 200 Freiwillige an den verschiedenen Sammelorten mitanpacken. Unterstützt von einer grossen Anzahl kirchlicher und sozialer Einrichtungen, von Vereinen und Unternehmen, sowie von einigen bekannten Gesichtern aus  Sport, Musik und Wirtschaft, die sich alle in den Dienst der humanitären Sache stellen.

Die Sammlungen konzentrieren sich auf die Bedürfnisse von besonders betroffenen Inlandsflüchtlingen – auf Mütter mit kleinen Kindern, auf Internate für Waisenkinder und Schulen. Auf Pflegeheime und Institutionen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Und auf Menschen in frontnahen Regionen, wo die Versorgungsketten nicht immer richtig funktionieren. Gesammelt werden deshalb vor allem Hygieneartikel, sowie Notwendiges für Mütter mit ihren Babys, Kinder und Jugendliche. Dazu kommen Materialien für Schulen und Pflegeheime, Kleidung und haltbare Nahrungsmittel.

Nach der Anfang Juni stattfindenden ersten Sammlung im Zeughaus von Pfäffikon SZ, bei der sich z.B. auch Linda Fäh und Jann Billeter in die Reihe der freiwilligen Helfer einreihen, werden die Organisatoren vor die grosse Herausforderung der über 12‘000 Zuschauer fassenden St. Jakobshalle Basel gestellt, die ihnen zur grossen Überraschung sehr kurzfristig zur Verfügung gestellt wurde. Allein dort werden über 100 Freiwillige Spenden entgegennehmen, sortieren und verpacken, um schliesslich die Paletten direkt in der Halle in die LKWs zu heben. Wie überall – ein bunter Mix von Helfern unterschiedlichster Herkunft und Bekanntheitsgrade, gemeinsam anpackend, solidarisch, ganz im Sinne des Mottos der humanitären Aktion: «von Mensch zu Mensch».

Die Aktionen finden dann Mitte Juni ihren hoffentlich krönenden Abschluss im BGZ in Uznach. Auch hier wieder mit tatkräftiger Unterstützung Vieler – unter den über 30 Freiwilligen wird z.B. auch die bekannte Unternehmerin Franziska Tschudi Sauber sein, um bei der Entgegennahme von Sachspenden vor Ort mitzuhelfen. Die Sammlung in Uznach wird, wie bereits im Januar, als die grosse Welle der Solidarität im BGZ meisterhaft bewältigt werden konnte, von Daniela Calörtscher und Torsten Gross organisiert.

Die Sammelaktionen finden an folgenden Tagen statt:

Der beiliegende Flyer enthält detailliertere Informationen und Wissenswertes über Organisatoren und Sammlungen.

Wie schon im Januar werden am 16. und 17. Juni wieder Dutzende freiwilliger Helfer im BGZ in Uznach die Spenden entgegennehmen, sortieren und verpacken

Inlandsflüchtlinge in der Ukraine brauchen jede erdenkliche Unterstützung

„Stellen Sie sich vor, die Bevölkerung des Kantons Zürich wächst mit einem Schlag um ca. 170‘000 Menschen, also ca. um 11% … Das entspricht ungefähr dem Niveau an Inlandsflüchtlingen, die allein die Region Khmelnitskyi in der Zentralukraine aufgenommen hat. 140‘000 Vertriebene auf 1,25 Millionen Einwohner. Enorm viele Menschen, weit weg von zu Hause, von ihren Arbeitsplätzen und Schulen. Menschen aller Schichten, jung oder alt, gesund oder gebrechlich“ sagt der Lachner Thomas Wähling, einer der Organisatoren der Aktion und Gründer des Freiwilligen-Netzwerkes „lachen-hilft.ch“. Der Kinderarzt Jürg Streuli, der mit seinem Uzner Hilfswerk Ukraine wieder mit von der Partie sein wird, ergänzt: „Auch wenn bereits sehr viel Hilfe in die Ukraine fliesst und alle internationalen Hilfsorganisationen vor Ort sind – es ist niemandem möglich, die Auswirkungen dieses Krieges im Innern der Ukraine ohne weitere Hilfe zu bewältigen. Die Bedürfnisse übersteigen die Kräfte Aller – unser Beitrag besteht vor allem darin, ganz gezielt und agil Hilfe dorthin zu bringen, wo sie konkret benötigt wird“.

Auf effektive Bedürfnisse ausgerichtete Sammlungen

Die Organisatoren arbeiten mit in der Ukraine ansässigen gemeinnützigen Organisatoren zusammen, die recherchieren, was wo und in welcher Menge benötigt wird – und dann die Verteilung der humanitären Güter vor Ort sicherstellen, wie z.B. mit regionalen Teams der Caritas Ukraine.

Auch diesmal unterstützen wieder zahlreiche Unternehmen die Spendensammlungen, wie z.B. die aus der Region stammenden Streuli Pharma, Burgerstein Vitamine und Weidmann. Oder auch die Hochdorf Swiss Nutrition aus dem Kanton Luzern, die Aargauer prospiel oder die Brainstormers aus Unteriberg. Dazu gesellen sich eine grosse Anzahl sozialer Einrichtungen und Vereine, bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Musik, und die vielen Freiwilligen, die sich alle für diese humanitäre Aktion engagieren. Ein unglaubliches Mass an gelebter Solidarität …

Nach humanitärer Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei werden die Kräfte erneut gebündelt

Andrey Maltsev, der sich mit seinem Verein Switlo seit Kriegsbeginn für die Integration der Ukrainer in der Schweiz einsetzt und regelmässig Transporte mit Hilfsgütern aufgleist, verweist auf die rein humanitären Ziele der Sammlungen. „Im Mai haben einige von uns einer Ärztegruppe – tollen Menschen aus der Region Zürich, mit viel Engagement initiiert von der in Ärztin Dr. Hülya Gülmez – spontan dabei geholfen, die mit Hilfe des Verbands Zürcher Krankenhäuser gesammelten medizinischen Güter in der Schweiz zu konsolidieren, so dass sie anschliessend zu den Erdbebenopfern in die Türkei geflogen werden konnten. Jetzt werden wir unsere Kräfte erneut bündeln, um den Menschen in der Ukraine zu helfen“ sagt der aus Saporischschja stammende ehemalige Trainer der Schweizer Ringer-Nationalmannschaft.

Besonders betroffene Bedürftige im Mittelpunkt

Im Fokus der Sammlungen stehen die Bedürfnisse von besonders betroffenen Inlandsflüchtlingen – von Müttern mit kleinen Kindern, von Waisenkindern in Schulen und Internaten. Von Menschen mit Beeinträchtigungen und Pflegeheimen, sowie von in frontnahen Regionen verbliebenen Menschen, wo die Versorgungsketten nicht immer funktionieren.

„Wir können immer nur kleine Tropfen auf eine Unmenge heißer Steine beitragen“ ergänzt Thomas Wähling, „aber unsere Solidarität hilft dabei, den Menschen während des Krieges ein einigermassen würdevolles Weiterleben zu ermöglichen und z.B. Kindern und Jugendlichen das für ihre Ausbildung dringend benötigte Material zur Verfügung zu stellen. Allein schon den Menschen zu zeigen, dass Sie „nicht allein“ sind, hilft enorm.“

Philharmonie Khmelnitskyi bietet spontan Gratiskonzert für Kinder und Jugendliche an – hiesige Musiker antworten

Aus diesem Grund werden Musiker aus der Schweiz auch „musikalische Grüsse“ mit auf den Weg schicken – eine Idee, die entstand, als die Philharmonie Khmelnitskyi von den Sammlungen hörte und spontan ein Gratiskonzert für im Inland vertriebene Kinder und Jugendliche anbot. Woraufhin das Miteinander nun auch auf musikalischer Ebene seinen Ausdruck findet. Zusätzlich zu den dringend benötigten, „harten“ Sachspenden – kleine Gesten „von Mensch zu Mensch“. Wie es auch die unprätentiösen Aufmerksamkeiten sind, die schon einige Sportler zur Verfügung gestellt haben und die dann als neutral verpackte Geschenke an die Kinder mitgeschickt werden – ein Trikot, ein Cappy, vielleicht auch mal ein Ball. Oder ein Malbuch und Buntstifte, ein Plüschtier für die Kleineren … Dinge, die am Ende des Konzerts an die Kinder und Jugendlichen verteilt werden. Alles Kleinigkeiten, aber jedes Mal ein Augenblick der Freude für Kinder, die sonst nicht wirklich viel zu lachen haben.

Viele kleine Gesten als Ausdruck enormen Mitgefühls für die von Leid geplagten Menschen – wie es auch die Baslerin Janina Martig, die Teil des Organisationsteams ist, mit ihrer „Christmas-Truck-Tour“ für in Armut lebende Kinder nun schon wiederholt gezeigt hat.

Wo die Organisatoren noch besondere Hilfe brauchen …

1) Unterstützung bei der logistischen Bewältigung der bereits jetzt absehbaren grossen Spendenvolumina. Bereits im Januar war mehr als das Doppelte der eigentlichen Spendenziele zusammengekommen – insgesamt wurden fünf LKWs mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine geschickt. Zu den damaligen Sammelorten „rund um den Zürcher Obersee“ kommt jetzt noch das Einzugsgebiet der Region Basel mit seinen ca. 500‘000 Einwohnern dazu. Deshalb sind die Organisatoren neben den Sachspenden besonders dankbar für:

  • Geldspenden zur Abdeckung von Material- und Transportkosten, per Überweisung bzw. Twint mit dem Vermerk „Lachen hilft!“ auf das Spendenkonto von Switlo. Spendenquittungen können ausgestellt werden.
  • Sehr gerne sprechen die Organisatoren aber auch mit weiteren Sponsoren, die sich noch engagieren möchten

2) Menschen, die vor Ort bei den Sammlungen noch mithelfen möchten

3) Musiker und Sportler, die sich mit kleinen Gesten, die als Geschenk anlässlich des Konzerts in Khmelnitskyi den Kindern und Jugendlichen überreicht werden, beteiligen möchten.

Für Fragen stehen Daniela Carlörtscher (uznach@lachen-hilft.ch) bzw. Thomas Wähling (info@lachen-hilft.ch) gerne zur Verfügung.