«Auf nach Brothausen»
Ja dieses Brothausen, wo liegt denn das? Dies mag sich manche und mancher gefragt haben, als wir das Reiseziel der diesjährigen Kinderwoche bekannt gaben.
Brothausen ist eine etwas freie Übersetzung von «Bethlehem» und wir wollten unseren Kindern im Laufe der Woche anhand der Geschichte von Ruth zeigen, dass Bethlehem nicht nur bekannt ist, weil Jesus dort geboren wurde. Nein, auch Ruth, diese besondere Frauengestalt aus dem Alten Testament, eine Vorfahrin von König David und damit von Jesus selber, ist auch mit Brothausen-Bethlehem verbunden. Ihre Geschichte und die ihrer Familie hat uns durch die Tage begleitet.
Morgens ab 8.45 Uhr trafen die Kinder nach und nach beim Kirchgemeindehaus Uznach ein. Jeden Morgen starteten wir mit einem kurzen Impuls in der Kirche. Reiseleiterin Kathrin und die Erfinderin Frau Prof. Dr. Grübelfix lehrten die Kinder das fägige Begrüssungslied «Eifach super, dass du do bisch!» und dies galt auch jedem einzelnen der Teilnehmenden.
Eine blinkende, summende Zeitmaschine brachte die Reisegruppe innert Sekunden 3000 Jahre zurück nach Bethlehem, nach Moab, wieder nach Bethlehem und zurück in die Gegenwart. In Anspielszenen, in welche die Leiterinnen als wahre Schauspieltalente wirkten, gingen wir die Wege von Noomi und ihrem Mann Elimelech und den beiden Söhnen Kiljon und Machlon mit, die wegen einer Hungersnot ihr Dorf Bethlehem verlassen mussten und in Moab eine neue Heimat fanden.
Viele Schicksalsschläge mussten sie erleben, bis Noomi mit ihrer einen Schwiegertochter Ruth wieder zurück nach Bethlehem fand, sich dort ein Verwandter der verwitweten Ruth annahm und alles zu einem glücklichen Ende fand.
Die Kinder vertieften jeweils in altersgemässen Gruppen das Gesehene und Gehörte und danach wurde dem Tagesthema entsprechend gebastelt: Fussabdrücke in Gips, um unsere Schritte symbolisch darzustellen, die mit Gottes Hilfe und seinem Segen immer wieder Wege finden.
Dann wurden mit Freude und Elan farbige, tolle Freundschaftsbänder geknüpft, welche für die Treue von Ruth und Noomi und der Liebe Gottes zu uns stehen.
Auch sprudelnden Badekugeln wurden hergestellt, deren feine Düfte schon von weitem zu riechen waren.
Ein Höhepunkt war sicher auch der Ausflug am Mittwoch, welcher uns in die Maismühle nach Mollis führte. Da Ruth in Bethlehem von den Ähren lebte, welche sie am Rand der abgemähten Felder für sich und ihre Schwiegermutter Noomi auflesen durfte, wollten wir vor Ort sehen, wie denn solche Ähren und deren Körner verarbeitet werden. Nach den interessanten Rundgängen durch die Mühle und einer rasanten Rutschpartie über die Sackrutsche ins Parterre kamen wir nach kurzer Wanderung beim Rastplatz im schattigen Wäldchen an.
Nach dem Mittagslunch wurde Versteckis gespielt, Schaukel und Gigampfi standen kaum einen Moment still.
Nach der Wanderung zum Bahnhof kamen wir dann gerade vor den ersten doch auch ersehnten Regentropfen in Uznach an.
Ein weiterer Höhepunkt war das Festessen am Freitag, zusammen mit Eltern und Geschwistern unserer Kinderwochen-Kinder. Ein feines Salatbüffet und Grilladen erwarteten die Gäste und zum Dessert liessen sich alle die kühle Glacé schmecken.
Ja, schön heiss war es die ganze Woche, dies ermöglichte uns aber auch, im Freien zu sein und den ganzen Platz um die Kirche für unsere Aktivitäten zu nutzen.
Am Sonntag feierten wir dann zum Abschluss der Kinderwoche und zur Segensbitte für das neue Schuljahr einen fröhlichen, bunten Gottesdienst in Uznach.
Damit eine solche Woche zustande kommt brauch es viele Helferinnen und Helfer! Wir dürfen immer wieder auf solche zählen, ein bewährtes Team ist da, aber besonders freuen wir uns immer wieder über die jugendlichen Hilfsleiter, welche auch in diesem Jahr ihr Bestes gaben und in der Hitze der Tage nicht müde wurden, mit den Kindern zu spielen, damit diese so richtig auskosten konnten, dass so viele zusammen waren und so gut auskamen miteinander.
Pfrn. Susanne Hug-Maag