Am 3. Adventsonntag fand in der Kirche in Uznach die jährliche Chinderfiir-Wiehnacht statt. An zwei Aufführungen spielten über 40 teilnehmende Kinder das Krippenspiel, sangen, spielten im Orchester und freuten sich über die zahlreich erschienenen Besucherinnern und Besucher.
Unter der Leitung von Diakonin Kathrin Kägi hat das Leiterinnenteam mit Sr. Marianne Bernhard, Margrit Arnold, Julia Menzi und Simone Ziltener in diesem Jahr ein Stück von Andrew Bond eingeübt. Wie immer umrahmte ein Kinder-Orchester das Stück und begleitete die Lieder, angeleitet von Mariana Karrer und unterstützt von Benno Bernet am Piano.
Der Titel des Stückes «Es Einhorn im Stall» verrät bereits, dass dieses Krippenspiel ziemlich anders verläuft als sonst. Die ersten Szenen geben Einblick in die Probenzeit vor der Aufführung. Für den langjährigen Leiter Herr Roth soll es nach 35 Jahren das letzte Mal sein. Doch er befürchtet, dass diesmal etwas schief gehen wird. Zwar wird das Leitungsteam unterstützt von einem Jugendlichen, der bei den Kindern gut ankommt, auch wenn er nicht immer zuverlässig ist. Schliesslich gibt es tatsächlich eine grosse Panne. Der junge Assistent hat die falschen Kostüme bestellt. Anstelle des Weihnachts-Sets findet er in der gelieferten Kiste lauter Fastnachtskostüme. Glücklicherweise findet er eine gute Lösung, die Katastrophe abzuwenden: Er nimmt die Botschaft von Weihnachten ernst und passt den Text der Stückes so an, dass auch ungewohnte und sonderbare Kreaturen zur Krippe kommen dürfen, getreu der Botschaft des Themaliedes: «Im Stall häts Platz für all». Am Ende ist auch Herr Roth besonders gerührt über diese glückliche Wendung und die gelungene Aufführung.
Zum Abschluss sang die ganze Kirche das Lied «Still isch d’Nacht». Der verdiente und lang anhaltende Schlussapplaus galt allen Mitwirkenden, vor allem den Kindern, die in den vergangenen Wochen fleissig geübt hatten, sowie den verantwortlichen Leiterinnen, aber auch dem Sigrist, den Gastgeberinnen und allen weiteren, die im Hintergrund geholfen haben. Einmal mehr war die Chinderfiir-Wiehnacht ein berührender Auftakt der kommenden Weihnachtstage, der die Augen und Herzen zum Leuchten gebracht hat. Martin Jud