Bundesfeier in Uznach

Daniel Giavoni und Jürg Wüst gestalteten gemeinsam den ökumenischen Gottesdienst zur Bundesfeier in der Stadtkirche in Uznach. Angeregt durch das diesjährige 1. Augustabzeichen von PRO PATRIA, das einer alten Velonummer nachempfunden ist, und durch das 175 jährige Jubiläum der Bundesverfassung teilten sie ihre Gedanken zu Beständigkeit und Wandel. Auch in einem der stabilsten Länder der Welt ist Wandel unumgänglich. Ausgehend vom Predigttext im 2. Timotheusbrief 1,7: Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit, luden sie dazu ein, den Veränderungen nicht mit Ängstlichkeit zu begegnen, sondern auf den Geist der Kraft von Gott zu vertrauen und die Veränderungen mit Liebe und Besonnenheit anzupacken.

Im Anschluss an den Gottesdienst organisierte der Verkehrsverein Uznach eine Bundesfeier mit Speis und Trank auf dem Platz vor dem Begegnungszentrum. Redner war hier alt Ständerat Paul Rechsteiner. Er erinnerte an die wichtige Rolle, die die Region Gaster bei der Entstehung der modernen Schweiz gespielt hat: An der Landsgemeinde in Schänis 1847 kam völlig überraschend eine liberale Mehrheit zu Stande, die den Weg zum Bundesstaat ebnete. Unsere Demokratie sei nichts, worauf man sich ausruhen könne. Nachdem 1971 endlich das Frauenstimmrecht auf nationaler Ebene angenommen wurde, stelle sich heute die Frage, wie demokratisch es sei, dass 1/4 der erwachsenen, ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz nicht stimmberechtigt ist.

Fotos: Vreni Kühne